Auslandsjahr in der Mittelstufe
Vor knapp einem Jahr kamen Sophie und Angela mit ihren Eltern zu uns in die Beratung. Sie waren erst in der 7. Klasse und fest entschlossen in der 8. Klasse für mindestens einen Term auf eine Internatsschule zu gehen. Somit gehören sie zu den Jüngsten unserer diesjährigen Schüler und wie prima das klappt, schildern die Eltern in diesem Bericht:
Den Wunsch unserer 13-jährigen Töchter Sophie und Angela eine englische Schule zu besuchen, hatten wir zunächst gar nicht ernst genommen. Schließlich gingen die Mädchen erst in die 7. Klasse, und ihr Alter erschien uns noch recht jung.
Aber im Laufe der Zeit kristallisierte sich immer mehr heraus, dass beide von ihrem Vorhaben nicht abweichen wollten. Auch unsere „elterlichen“ Einwände wie „wenn schon, dann nur in getrennten Klassen und getrennten Schlafräumen“, brachten sie nicht von ihrem Ansinnen ab.
In einem Gespräch mit der petra heinemann schulberatung erfuhren wir, dass ein Internatsaufenthalt in England in dem jungen Alter der Mädchen gar nicht so ungewöhnlich ist. Eine wichtige Voraussetzung wäre allerdings, dass die Mädchen es selbst „wollen“. Daran zweifelten wir Eltern nicht, denn schließlich hatte der unabdingbare Wille unserer Töchter unsere Überlegungen für ein Internat erst „angestoßen“.
Für die Wahl der Truro High School For Girls sprach die ländliche Umgebung in Cornwall fernab der großen Städte sowie die familiäre Atmosphäre, von der frühere Internatsschülerinnen bereits schwärmten.
Zwei Schwestern in Cornwall: independent travellers
Ein vorheriger Kurzbesuch in Truro überzeugte die beiden Mädchen von ihrem Entschluss einen Schulterm in England zu verbringen. Ihre Vorfreude stieg von Tag zu Tag, und es verging kein Tag, an dem ihre Entscheidung „pro englisches Internat“ in Frage gestellt wurde.
Die Anreise zu ihrem Schulaufenthalt nach England bestritten sie allein. So kamen sie dort schnell in den Ruf von „independent travellers“.
In den ersten Wochen hörten wir „neugierigen“ Eltern nicht viel von unseren Töchtern, was wir aber als gutes Zeichen werteten. Einzelne „Lebenszeichen“ erreichten uns durch Anfragen der „Internatsmutter“, beispielsweise, ob die Mädchen an einer Segelregatta teilnehmen oder zu einem Übernachtungsgeburtstag einer englischen Mitschülerin gehen dürften.
Nach den ersten sieben Wochen Aufenthalt besuchten wir unsere Töchter während ihrer half term holidays: Es begegneten uns selbstbewusste, strahlende und höchstzufriedene boarders. Mit Freude zeigten sie uns „ihre“ Schule, u.a. konnten wir mehrere (!) Kunsträume, ein Nähatelier und einen kleinen Theaterraum besichtigen sowie auch die Schlafräume, in denen jeweils vier Schülerinnen übernachten.
Durch die familiäre Atmosphäre und die herzliche offene Art, die sie in den letzten Wochen genießen durften, fühlten sich unsere Töchter „pudelwohl“, so dass sie gerne noch einen weiteren Schulterm bleiben möchten …
Familien Runge und Voßkühler